Dr. med. Christiane Fleissner
Fachärztin für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde
Medizinische Sachverständige für Begutachtungen (CPU)
Zertifizierte Audiologin und Neurootologin (BV HNO)

Baldung-Grien-Straße 11
79312 Emmendingen

Tel.:  07641 - 93 28 54
Fax:  07641 - 93 28 55


Morbus Menière: Tagung für Patienten und Fachpublikum in Ulm
Am 4. Mai 2024 findet in Ulm die Frühjahrstagung "Morbus Menière" statt. Die Selbsthilfeorganisation KIMM e.V. und das HNO-Uniklinikum in Ulm laden hierzu die Fachöffentlichkeit sowie interessierte Patientinnen und Patienten herzlich ein. weiter >>

Welt-Down-Syndrom-Tag: Betroffene sollten regelmäßig zum HNO-Arzt
Anlässlich des Welt-Down-Syndrom-Tages am 21.3.2024 möchten HNO-Ärztinnen und HNO-Ärzte daran erinnern, dass bei Kindern mit einer Trisomie 21 häufig Hörbeeinträchtigungen auftreten. Diese sollten so früh wie möglich untersucht und bei Bedarf behandelt werden. weiter >>

HPV-Impfung schützt vor Kopf-Hals-Tumoren
Der HPV-Awareness-Tag erinnert an die wichtige HPV-Impfung für Kinder und Jugendliche, die u.a. vor Krebs im Mund-Rachen-Raum schützt. weiter >>

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Häufige Fragen

   
 
 
   

Wann sollte man einen HNO-Arzt aufsuchen?

bei

  • Ohrenschmerzen
  • plötzlichem oder langsamen Hörverlust
  • Schwindelbeschwerden
  • Ohrgeräuschen (Tinnitus)
  • Kopfschmerzen
  • Nasennebenhöhlenentzündung
  • behinderter Nasenatmung
  • Nasenbluten
  • Schluckbeschwerden
  • lang anhaltendem Husten
  • Lymphknotenschwellungen am Hals
  • allergischem Schnupfen
 
 
   

Ist es sinnvoll, sich täglich die Ohren zu putzen?

Nein. In der Haut der Gehörgänge befinden sich Ceruminaldrüsen, welche das Cerumen (Ohrschmalz) bilden. Hiermit wird die Gehörgangshaut gefettet und deren Austrocknung verhindert.

Der Gehörgang hat einen Selbstreinigungsmechanimus. Bei jedem Aufbeißen der Zähne drückt das Köpfchen des Kiefergelenkes gegen den Gehörgang und erzeugt damit eine Wellenbewegung im Gehörgang. Hiermit wird überschüssiges Ohrschmalz vom Trommelfell Richtung Gehörgangsausgang befördert. Hier reicht es aus, wenn man es mit dem eigenen kleinen Finger (ohne Hilfsmittel, ohne langen Fingernagel) entfernt. Wenn man die Gehörgänge täglich mit Wattestäbchen putzt, nimmt man der Haut den nötigen Fettfilm und es kommt zu Juckreiz und Entzündungen und/oder man komprimiert das Ohrschmalz direkt vor dem Trommelfell und verstopft den Gehörgang damit. An dieser Stelle gilt: Keine übertriebene Reinlichkeit!

 
   

Ist es sinnvoll, die Ohren vor Kälte oder Lärm mit Watte zu schützen?

Nein. Normale Watte schützt nicht vor Lärm. Hier sind Gehörschutzstöpsel (erhältlich bei jedem Hörgeräte-Akustiker oder in Apotheken) und für den professionellen Bereich Kapselgehörschutz erforderlich. Lärm kann ab 85 dB gehörschädigend wirken!

Watte in den Gehörgängen befördert Infektionen. Durch den luftdichten Abschluß verändert sich das ausgeglichene Gehörgangsmilieu. Durch die Wärme und die zunehmende Feuchtigkeit vermehren sich die Bakterien und Pilze sehr gut und führen zu Gehörgangsentzündungen.

Daher ist es besser, empfindliche Ohren mit einem Stirnband oder einer Mütze vor Kälte zu schützen.

 
 
   

Warum atmet mein Kind immer durch den Mund und schnarcht nachts?

Grund dafür sind die sogenannten Polypen (=Rachenmandel). Hiebei handelt es sich um die einfach angelegte Mandel im Nasenrachen (dies ist der Raum oberhalb des Zäpfchens hinter der Nase). Diese Rachenmandel gehört zum lymphatischen Gewebe, was bei jedem Menschen unterschiedlich stark ausgeprägt ist und infektbedingt, z.B. im Winterhalbjahr anschwellen und an Größe zunehmen kann. Hierdurch kann es zur Verstopfung der Nase (von hinten her) kommen. Die Folge ist eine behinderte Nasenatmung und gehäufte Infekte mit Schnupfen. Die Kinder atmen dann ständig durch den Mund und schnarchen nachts.

Eine weitere Folge einer großen Rachenmandel ist ein Verschluß der Ohrtrompete von innen her. Dadurch kommt es zu einem Unterdruck im Mittelohr. Wenn dieser lange anhält, gibt die Mittelohrschleimhaut Gewebeflüssigkeit ab, welche sich im Mittelohr ansammelt und im Laufe der Zeit eindickt. Damit können die Gehörknöchelchen und das Trommelfell nicht mehr schwingen und die Kinder hören schlechter. Wenn abschwellendes Nasenspray, Schleimlöser und Antibiotika keine Heilung bringen, werden eine "Adenotomie", "Parazentese" und eine "Paukenröhrcheneinlage" erforderlich. Hierbei handelt es sich um eine operative Entfernung der Rachenmandel in Vollnarkose, einen kleinen Schnitt ins Trommelfell und das Einsetzen eines kleinen Röhrchens zur Belüftung des Mittelohrs. Dieses Röhrchen bleibt ein halbes bis dreiviertel Jahr im Trommelfell liegen. Wenn der Heilungsprozeß im Mittelohr abgeschlossen ist, fällt das Röhrchen von allein aus dem Ohr heraus und das Trommelfell verschließt sich wieder, ohne daß ein erneuter operativer Eingriff erforderlich ist.

Wichtig! Die Rachenmandel wächst nach einer korrekten und vollständigen Entfernung nicht wieder nach.

 
   

Was sind "Polypen" - beim Kind und beim Erwachsenen?

"Die Polypen" beim Kind sind die vergrößerte Rachenmandel (siehe vorherige Frage). Die Polypen des Erwachsenen sind Folge einer angeschwollenen, hyperplastisch-proliferierten Schleimhaut der Nasennebenhöhlen, welche sich über die Öffnungen der Nasennebenhöhlen (Ostien) in polypartiger Form in das Naseninnere ausweitet. Ursache hierfür ist eine chronische Entzündung (chronischer Schnupfen mit chronischer Nasennebenhöhlenentzündung) oder eine Allergie (z.B. sogenannte "Pollenallergie" oder "Hausstauballergie").

 
 
   

Was ist ein Hörsturz?

Bei einem Hörsturz kommt es zu einem plötzlichem Hörverlust auf einem Ohr ohne erkennbaren Grund. Der Hörsturz geht häufig mit einem dumpfen Druckgefühl und Ohrgeräuschen in dem betroffenen Ohr einher.

Hörstürze treten vermehrt unter Streßbelastung auf. Die Ursache des Hörsturzes ist bis heute noch nicht vollständig geklärt. Es wird davon ausgegangen, daß es sich um vorübergehende Durchblutungsstörungen im Innenohr und/oder um ein reaktiviertes Virus am Hörnerven handelt. Ein hoher Prozentsatz der Hörstürze heilt spontan aus und das Gehör kehrt ohne besondere Behandlung wieder zurück.

Die Behandlung des Hörsturzes besteht in der Gabe von Glycocorticoiden in Form von Infusionen oder Tabletten und von durchblutungsfördenden Medikamenten (Ginkgo biloba vom Ginkgobaum oder Pentoxyphyllin). Auch eine hyperbare Sauerstofftherapie und Streßabbau wirken sich positiv auf den Heilungsprozeß aus.

 
 
   

Drehschwindel nachts im Bett - Was ist passiert?

Zu den häufigsten Ursachen von Schwindel und Gleichgewichtsstörungen gehört der sogenannte Lagerungsschwindel (der gutartige, paroxysmale Lagerungsschwindel). Er entsteht im Gleichgewichtsorgen der Innenohren. Hierbei kommt es zur Loslösung kleiner Kristalle (den sogenannten Otolithen), welche sich dann bei Bewegungen des Kopfes in den Bogengängen des Innenohres frei hin und her bewegen und dadurch das Schwindelgefühl erzeugen. Es kommt zu einem Drehschwindelgefühl wie beim Karussellfahren. Der Drehschwindel klingt nach einigen Sekunden wieder ab. Er wird von starken Nystagmen (ruckartigen Augenbewegungen zur Seite) begleitet.

Typischerweise treten die ersten Beschwerden nachts beim Umdrehen im Bett auf. Als Ursache für die Loslösung der Otolithen werden Alterungsvorgänge, zu wenig Flüssigkeitsaufnahme, Allergien und auch Kopftraumen angenommen. Die Behandlung dieses Schwindels besteht in 1. Linie in Lagerungsmanövern, welche nach einem bestimmten Schema durchgeführt werden, um die verirrten Kristalle wieder an einen Ort im Gleichgewichtsorgen zu verlagern, wo kein unphysiologischer Erregungsreiz mehr ausgelöst werden kann. Diese Lagerungsmanöver wird der HNO-Arzt anfangs mit Ihnen zusammen in der Praxis durchführen und Sie später bitten, diese zu Hause selbstständig fortzuführen. Zur Unterstützung kann der Schwindel zusätzlich medikamentös behandelt werden.

 
 
   

Disco, Hören über Kopfhörer/Ohrstöpsel, Baßanlage im Auto, Maschinenlärm, Silvesterknaller, Schießen - was schadet meinem Gehör?

Unsere Welt ist lauter geworden. Häufig werden wir ungewollt, unangenehm lauten Geräuschen ausgesetzt (Verkehrslärm, Preßlufthämmern, Sirenen, Düsentriebwerken). Andererseits begeben sich auch immer mehr Menschen bewußt oder unbewußt in gehörschädigenden Lärm: z.B. Diskotheken, Hören lauter Musik über Kopfhörer oder Ohrstöpsel.

Unser Ohr ist ein hochsensibles Sinnesorgan und dafür ausgelegt, leiseste Töne und Geräusche wahrzunehmen.

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Bei längerer Einwirkung von Lärmpegeln lauter als 85 dB kann es zu Schäden an den Haarzellen im Innenohr kommen, welche anfänglich wieder ausheilen, bei wiederholter Lärmbelastung aber auch dauerhaft bestehen bleiben und sich zunehmend verschlimmern. Erste "Warnsignale des Innenohres" sind Ohrgeräusche und ein dumpfes Gefühl im Ohr z.B. morgens nach dem Diskothekbesuch.

 
 
   

Warum höre ich die Türklingel nicht mehr und verstehe meinen Gesprächspartner bei der Familienfeier nicht ?

Die mit zunehmendem Alter einsetzende Schwerhörigkeit des Innenohres äußert sich darin, daß vorzugsweise die Türklingel, das Telefon und das Zwitschern der Vögel nicht mehr so gut gehört werden. Das Verstehen in geräuschvoller Umgebung oder beim Gespräch mit mehreren Personen wird zunehmend schwieriger (sogenanntes "Partyphänomen" oder "Gesellschaftsschwerhörigkeit").

Eine Vorstellung beim HNO-Arzt wird hier hilfreich sein. Zuerst wird er die Gehörgänge von Ohrschmalz reinigen und sich die Trommelfelle anschauen. Dann wird er die Schwingungsfähigkeit der Trommelfelle und die Funktionstüchtigkeit der Haarzellen im Innenohr (otoakustische Emissionen) messen. Danach wird er einen Hörtest (Ton- und Sprachaudiogramm) anfertigen. Dadurch kann der Arzt beurteilen und mit Ihnen besprechen, ob eine Versorgung mit Hörgeräten oder andere Behandlungsmaßnahmen für Sie sinnvoll sind.

 
 
   

Ich habe häufig Halsschmerzen. Müssen meine Mandeln entfernt werden?

Eine operative Mandelentfernung (Tonsillektomie) ist nur erforderlich, wenn Sie 2-3 mal im Jahr oder häufiger an einer eitrigen Angina mit hohem Fieber erkranken. In diesem Fall ist die Entfernung der Mandeln sinnvoll und erforderlich 1. weil die Mandeln infolge der zunehmenden Vernarbung ihrer Oberfläche ihre Schutz- und Abwehrfunktion verloren haben und 2. weil sie als Streuherd (sogenannter Focus) für den gesamten Körper wirken und eine Herzmuskelentzündung, Nierenentzündungen, rheumatische Gelenkerkrankungen und Hauterkrankungen hervorrufen bzw. unterhalten können.

Aber Achtung! Nicht alle Halsschmerzen sind eitrige Anginen. 90-95 % aller Erkältungskrankheiten mit Halsschmerzen sind Virusinfektionen, die entweder nach 4-5 Tagen - auch ohne besondere Therapie - ausheilen oder danach in eine bakterielle Infektion des Rachens übergehen. In diesem Fall waren die Viren sehr aggresiv und haben die Rachenschleimhaut so sehr geschädigt, daß Bakterien zu einer Sekundärinfektion geführt haben. Aber auch hierbei handelt es sich nicht um eine Angina, sondern um eine "Pharyngitis" - eine allgemeine Infektion des Rachens durch Bakterien, die man mit Hilfe eines Abstrichs ermitteln kann.

Zur Abgrenzung einer "chronischen Angina (Tonsillitis)" von einer "Pharyngitis" wird der Arzt die Gaumenmandeln untersuchen, die Krankengeschichte (Anamnese) genau erfragen und ggf. bestimmte Blutwerte im Labor untersuchen lassen. Wichtig ist auch, daß der Arzt Ihren Hals im Stadium der akuten Erkrankung selbst auch einmal zu sehen bekommt, um eine genaue Diagnose stellen zu können.

 
 
   

Wer sollte in regelmäßigen Abständen einen HNO-Arzt aufsuchen?

  • Raucher - ab dem 40. Lebensjahr 1 x jährlich zur endoskopischen Untersuchung des Kehlkopfes
  • Patienten mit voroperierten Ohren
  • Hörgeräteträger - halbjährlich zur Ohrschmalzentfernung und Reinigung der Ohrpaßstücke
  • Kinder mit Paukenröhrchen - alle 6 Wochen
  • Patienten mit zunehmender Hörverschlechterung und/oder familiär bekannten Hörstörungen
  • Patienten, die berufsbedingt starkem Lärm ausgesetzt sind - 1 x jährlich zur Hörkontrolle
  • Patienten, die zu starker Ohrschmalzbildung neigen zur Ohrschmalzreinigung - insbesondere vor einem Badeurlaub
  • Patienten mit einer allergischen Rhinopathie zur Desensibilisierungsbehandlung alle 6 Wochen
 
 
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